Wann lebt der moderne Mensch eigentlich? Die durchschnittliche Arbeitswoche mit ihren durchschnittlichen Arbeitstagen in unseren Breiten mag wohl für viele wie folgt aussehen:
– 7.00: Der Wecker reißt einen mit seinem unnatürlichen gepiepe aus dem wohligen Schlaf, anschließend wird eine Dusche genommen, vielleicht ein kurzes Frühstück, und ab geht es um
-8.00 Uhr: Auf zur Arbeit. Man quetscht sich mit vielen, einem selbst fremden, Menschen in eine U-Bahn, Bus, oder eine andere Form von ÖPNV. Andere ordnen sich mit ihren Autos in die ohnehin von der „Rush Hour“ geplagten Verkehrslage ein. Eins haben beide Modelle jedoch gemeinsam: Die meisten Menschen sind für sich. Man ist im allgemeinen eh noch zu müde um in den Akt der zwischenmenschlichen Kommunikation zu kommen, oder man hat gar nicht erst das Bedürfnis. Wie sähe das denn auch aus, wenn ich einfach die Dame mit den freundlichen Augen anspreche. Am Ende hält sie einen noch für einen Perversen! Also lieber wieder aufs Smartphone geschaut bis man
um 9.00 Uhr: Bei der Arbeit ist. Nur wenige haben das Glück, sich jeden Tag wieder auf die Arbeit zu freuen. Ich meine nicht den Umstand von „keine Angst haben“ oder dem mantrischen „soo schlechts geht’s mir hier ja garnicht“ , nein ich meine den glücklichen Umstand wirklich gerne das zu tun, was man tut, um sein täglich Brot zu verdienen. Für die Meisten ist es ein „Nine to Five“ ausharren, möglichst nicht dem Arschloch vom Chef aufzufallen, damit man nicht wieder von ihm zusammengefaltet wird. Oder die Pause: ( wenn man denn eine hat) Wer fragt sich nicht manchmal, was er in diesem Moment gerade tut. Obligatorische Kippe und schon beginnt das Fachsimpeln über das gestrige Fernsehprogramm. Über diesen oder jenen bedeutungslosen Medienskandal, über den sich die Fernsehnation das Maul zerreißt.
Hat man es dann um 17:00 Uhr durchgestanden will man so schnell wie möglich nach Hause, der selbe Spaß von vorn: Auto oder Ubahn, jeder für sich. Noch schnell ab in den Supermarkt das Abendessen einkaufen. Der Kassierer wird dabei nicht anders behandelt wie der Pfandautomat. Vielleicht wird noch ein wenig mehr gesprochen als vor der Maschine, aber die Automatismen sind die gleichen: Hier Bitte sehr und dankeschön. Und natürlich einen schönen Abend noch. Wenn überhaupt. Zuhause wird dann schnell gegessen und dann wird der Tag bei dem geistreichen Fernsehprogramm ausgeklungen. Und noch ehe man sich versieht, geht der Spaß wieder los; wie jeden Tag. Bis auf die spärlichen Inseln die man „Wochenende“ nennt und an denen jede freie Minute aufgesogen wird, wie das Wasser von einem verdurstenden. Man ist so unter Druck, Freizeit zu haben und sich zu entspannen, dass man sich gar nicht entspannt. Und schon geht wieder die neue Woche los.
Natürlich was das hier ein eher dunkles Szenario. Aber die Tendenz geht, meinen Beobachtungen nach, schon in diese Richtung. Was ist das nur für ein seltsames Hamsterrad, in dem wir alle, mehr oder weniger, stecken? Da fällt mir folgende Parabel ein
In der Jugend haben wir die Zeit und die Gesundheit uns in die Welt zu stürzen und das Leben zu Leben, uns fehlt nur das Geld.
Als Mensch in der Blüte seiner Jahre haben wir das Geld und die Gesundheit uns ins Leben zu stürzen, uns fehlt nur die Zeit.Im Alter haben wir das Geld und die Zeit, unser Leben so zu leben wie wir wollen, uns fehlt nur die Gesundheit.
Was fangen wir also mit unserem Leben an? Wann geht es richtig los? Was können wir tun, um schnell und effektiv unsere Lebensqualität zu steigern?
Antworten gibt es im zweiten Teil!
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