Vom Nehmen der Wahrheit oder auch: Wahrnehmen!

Dies wird der erste Artikel meiner Reihe über die menschliche Wahrnehmung. Hierbei soll die Natur derer untersucht werden und die dabei entstehenden philosophischen und wissenschaftlichen Fragen beleuchtet werden. Anleitend hierfür werde ich Werke von Philosophen als Grundlage nehmen um eine Argumentation aufzubauen.

Das Grundlegende an der Fragestellung bezüglich der Wahrnehmung ist, was sie eigentlich ist, wovon sie bedingt wird und von welchen Faktoren sie abhängt. Als klassische Grundlage ist hier natürlich die Physik zu nennen. Sie untersucht zum Beispiel mit der Optik, dh. „Der Lehre vom Licht“  natürliche Phänomene des Lichtes, beispielsweise die Ausbreitung und Interaktion mit Materie. Da das Auge ja auch eine Linse darstellt scheint sie daher als eine gute erste Adresse.

Aber die Wahrnehmung bezieht sich nicht alleine auf das Sehen mit den Augen. Wir haben ja noch Sinne wie das Riechen, Schmecken, Tasten und das Hören. Doch sie alle verbindet, dass sie von physikalischen Phänomenen ausgelöst werden. Seien hier Wörter wie Schallwellen, Infrarotstrahlung, spezifische Dichte von chemischen Stoffen oder auch Begriffe wie Geschmacksträger und Oberflächenbeschaffenheit willkürlich in den Raum geworfen. Wie wir sie nun in eine Ordnung bringen, werden wir in zukünftigen Beiträgen sehen. Wir werden uns bei dieser Artikelreihe den Phänomene der Wahrnehmung aus verschiedenen Richtungen nähern und dazu einige Autoren befragen.

Da es sich aufgrund der Natur der Sache bei dieser Disziplin ein wenig so verhält, wie mit einem Hund der seinen eigenen Schwanz jagt, werden wir zwangsläufig in die Bereiche der Metaphysik gelangen. Warum dies der Fall sein soll fragen Sie jetzt? Stimmen Sie mir nicht zu, dass wir bei der Untersuchung von optischen Phänomenen auf unsere Augen angewiesen sind? Es gibt doch z.B. bei der Untersuchung von Lichtwellenlängen Bereiche, die wir mit unseren bloßen Augen nicht wahrnehmen können. Aufnahmen von Bildern im ultravioletten Bereich müssen zwangsläufig von Maschinen konvertiert werden, damit sie für uns sichtbar werden. Ist das nicht bereits eine Art von (mehr oder weniger) willkürlichem Definieren? Ich denke hier zum Beispiel an einen Computer, der mit binären Codes arbeitet und im Rahmen der Betriebssystemstruktur die Daten in verschiedenen Kodierungen verändert und umschreibt. So können wir uns z.B. eine mp3 Datei anhören oder eine jpg Datei ansehen, aber das nur weil der Computer dementsprechend interpretiert. Genau das ist unser Problem; die Interpretation. Im Endeffekt handelt es sich bei jeder Computerdatei nur um eine festgelegte Reihenfolge von „An“ und „Aus“ Befehlen. Der Computer interpretiert sie nur, weiß allerdings nicht was „Bits“ und „Bytes“ sind. So verhält es sich auch mit der menschlichen Wahrnehmung. Wir interpretieren eine Unmenge an Daten, aber worum es sich bei diesen Daten handelt, entschlüsselt erst die jüngere Wissenschaftsgeschichte. Und auch diese ist sich nicht immer einig bei der INTERPRETATION der Daten.. ach ja, WUFF!

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