Die Qual der Wahl

 

Gib Menschen zuviel Auswahl, und sie werden nicht (bewusst) wählen.

Stimmt das? Grade wir im 21. Jahrhundert sehen uns einer Flut an Wahlmöglichkeiten ausgesetzt. Ich würde behaupten, dass wir in unserer Gesellschaft den Punkt der größten Auswahlmöglichkeiten in der bekannten Menschheitsgeschichte erlangt haben. Es beginnt beim täglichen Einkauf im Supermarkt und endet bei der Wahl unserer familiären Bande und Lebensmodellen.

Doch kann es sein, dass gerade aus einer solchen Fülle eine gewisse Lethargie entsteht? Ich für meinen Teil neige zum Beispiel beim Einkaufen dazu,  mich nicht entscheiden zu können, und dann impulsiv nach einem Produkt zu greifen. Bevor ich mir den Kopf zerbreche, welches Gericht ich zubereite,  neige ich oft dazu, einfach schnell eine Fertigpizza zu schnappen, und das Thema zu beenden. Und dabei koche ich gerne und eigentlich gut.

Im nachhinein ärgere ich mich dann manchmal, eine so undifferenzierte Auswahl getroffen zu haben. Denn dann fallen mir immer die gesündesten und leckersten Rezepte ein. Dann wenn ich bereits satt bin.

Doch habe ich eine Konsequenz daraus gezogen: Ich suche nach Mittel und Wegen, sowas in Zukunft etwas zurückzustellen. Und wenn ich nur den simpelsten Weg wähle: Ich schreibe mein Rezept auf, wenn es mir nach einem Essen einfällt. Und wenn ich dann wieder kochen will, schau ich auf den Zettel. Einfacher und bequemer geht es nicht.

Man sieht also an meinem kleinen kulinarischen Beispiel, dass man durch kleine Handgriffe sein Bewusstsein für Entscheidungen schärfen kann.
Und man sollte es schärfen denn jede Entscheidung hat eine Konsequenz. Die einen sind weitreichender, die anderen nicht. Aber jede wird ihre Spur in der Welt hinterlassen. Daher sollten wir unsere Entscheidungen immer bewusst treffen, und nur die Spuren hinterlassen, hinter denen wir auch stehen. Das bewusstlose Treffen von Entscheidungen kann gut gehen, kann aber auch auf einen zurückfallen, wenn man sich plötzlich klar wird, dass man dieses oder jenes Resultat eigentlich gar nicht wollte

Von daher spreche ich meine Einladung aus, Entscheidungen ruhig mal wieder bewusster zu treffen! Das beugt unliebsamen Konsequenzen vor und hat potential das Leben schnell lebenswerter zu machen.

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